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Kürzlich habe ich im Blog über die Möglichkeiten zur Nutzung von Kurzarbeit berichtet (mehr dazu hier). Nun möchte ich unbedingt noch den wirtschaftlichen Nutzen dieses Instrumentes betonen, der meiner Erfahrung nach hin und wieder unterschätzt wird.

In Zeiten zurückgehender Auslastung oder nachlassender Umsätze macht sich dies häufig erst nachträglich und schleichend bemerkbar. Das berühmte Bauchgefühl ist manchmal der wichtigste Indikator. Erst der konkrete Rückblick auf den Vormonat oder gar den Vorvormonat läßt das Problem erkennen und dies auch nur dann,  wenn man gewohnt ist, die wichtigsten Kennziffern der BWA regelmäßig zu kontrollieren. Dann stellt sich heraus, daß bereits seit einigen Monaten die Wirtschaftlichkeit und Effizienz nachgelassen hat und die Liquiditätsreserve angegriffen wird. Nur, den bereits eingetretenen Verlust kann man dann nicht mehr reduzieren oder verhindern.

Kurzarbeit hingegen ist ein Instrument, daß noch im laufenden Monat sehr kurzfristig eingesetzt werden kann. So kann durch Arbeitszeitreduktion sehr schnell auf sinkende Auslastung reagiert werden ( z.B. noch in der 2. Monatshälfte) und damit die Produktivität des restlichen Monats aufrechterhalten werden.

Wichtig dazu ist, daß sinkende Auslastung nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – ausgesessen wird! Auch oder gerade in diesen Monaten muß – wie üblich – wirtschaftlich gearbeitet werden, fehlende Arbeit muß zu „freier“ Zeit führen. Eine sinkende Produktivität weil ja „noch Zeit ist“, zerstört die Rentabilität der kalkulierten Aufträge, gefährdet die Arbeitsmoral und drückt auf die Motivation.

Natürlich haben wir Unternehmercoaches derzeit Kunden, die die Folgen der Rezession fürchten oder gar schon spüren. Mit diese Kunden habe ich kurzfristige Soll-Umsätze definiert (T€ pro Woche und pro Monat), und ein Instrumentarium erarbeitet, wie sie diese Umsätze in der Vorschau planen und damit ihre Produktivität überwachen können. Auf diesem Wege erkennen sie Auslastungsschwankungen im laufenden Monat und können darauf mit tageweiser Arbeitszeitreduktion reagieren.

Das Instrument Kurzarbeit reduziert nun die Arbeitskosten, die für viele Unternehmen die wichtigsten Fixkosten sind, um ca. 70 % des Arbeitsausfalls. Diese Wirkung ist um so wichtiger, als somit aus Fixkosten noch innerhalb des laufenden Monats teilvariable Kosten gemacht werden können.

Diese Überlegungen machen außerdem deutlich, warum das Instrument Kurzarbeit schnell und entschlossen eingesetzt werden muß. Nur die Reaktion auf die aktuelle Auslastung sichert die Rentabilität der bisherigen Aufträge.

Von Seiten der Arbeitsagentur ist das Instrument daher so ausgelegt worden. Wenn man im Vorfeld die Antragsvorraussetzungen dort prüfen läßt, kann jeder Unternehmer quasi selbständig über den Einsatz von Kurzarbeit entscheiden, er bekommt das Kurzarbeitergeld im Wege der Erstattung schnell zurück.

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