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Prozesskostenrechnung

Montag, den 10. Dezember 2007 von Sonia Flöckemeier
Kategorie: Controlling, Gründung, Marketing

Viele von Ihnen verkaufen Dienstleistungen. Sie sind Physiotherapeuten oder Gastronomen, gestalten Logos und Internetauftritte oder verkaufen Computerschulungen. Mit den traditionellen Kostenrechnungsverfahren kommen Sie da nicht weiter, weil Sie die Herstellkosten nicht eindeutig definieren können. Andere Kostenrechnungsverfahren müssen her!

Fixe Kosten haben zugenommen und stellen einen immer höheren Anteil an den Gesamtkosten; sie haben aber keinen unmittelbaren Anteil an der Erstellung des Produktes oder der Dienstleistung. Klassischerweise handelt es sich um Kosten der Forschung und Entwicklung, Beschaffung und Logistik, Planung und Steuerung, des Qualitätsmanagements und Kundenservice.

Herkömmliche Kostenrechnungssysteme verrechnen diese Gemeinkosten über Zuschlagssätze auf die verkauften Produkte oder Dienstleistungen. Wenn die Gemeinkosten jedoch mehr als 50 % der Gesamtkosten ausmachen, entstehen sehr hohe Zuschlagssätze und die so ermittelten Kosten eines Produktes sind nur noch eingeschränkt aussagekräftig, was zu operativen und strategischen Fehlentscheidungen führen kann.

Was ist also das Besondere an der Prozesskostenrechnung?

Sie versucht, das Unternehmensgeschehen im Sinne des Ressourcenverbrauchs abzubilden, indem Sie die Leistungserstellung in Prozesse zerlegt. Die Gemeinkosten werden in Abhängigkeit von den betrieblichen Ressourcen, die sie beanspruchen, verteilt.

Dabei werden alle Kosten berücksichtigt: die Prozesskostenrechnung ist eine Vollkostenrechnung. Langfristig gesehen kann ein Unternehmen schließlich nur dann Geld verdienen, wenn es Ihnen gelingt, die vollen Kosten und nicht nur Teile der Kosten abzudecken.

Auch regt diese Form der Kostenverrechnung dazu an, die in einem Unternehmen ablaufenden Prozesse zu hinterfragen. Weil Sie das Unternehmensgeschehen in Abläufe zerlegen, werden Sie automatisch immer wieder vor die folgenden Fragen gestellt sein:

  • Warum handeln Sie auf diese Weise?
  • Wie können Sie rationeller vorgehen?
  • Wie können Sie Ihre Gemeinkosten senken, um Ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern?

Wie bei der herkömmlichen Kostenrechnung auch benötigen Sie eine Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Nur bei der Verrechnung der Gemeinkosten auf die Produkte und Dienstleistungen wird anders vorgegangen. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie zum Beispiel hier.

Kommt Ihnen das alles sehr theoretisch vor? In den nächsten Wochen werde ich Ihnen weitere Preiskalkulationsverfahren vorstellen und an praktischen Beispielen verdeutlichen, wie Sie diese in Ihrem Unternehmen anwenden können.

(Fortsetzung folgt…)

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