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Weihnachtsgrüße Marketing, mein Erfahrungsbericht 2007

Freitag, den 28. Dezember 2007 von Harald v. Trotha
Kategorie: Marketing, Organisation

Haben auch Sie sich dieses Jahr wieder über geschäftliche Weihnachtsgrüße freuen dürfen, ärgern müssen oder gar Enttäuschungen erlebt? Ich schon und sitze nun vor einem Berg von „Grüßen“ in Form von Klappkarten, Postkarten, Kalendern, Weinkartons, Briefen, Serienbriefen, Rundbriefen, E-mails, Web-Links, Pdfs, Anrufvermerken, AB-Nachrichten und SMS.

Und wie jedes Jahr habe ich mich über diese Grüße gefreut, auch weil es immer mehr werden und ich offensichtlich auf der Leiter der „guten“ Geschäftskontakte weiter nach oben steige. Aber mir fällt auch immer mehr auf, dass Weihnachtsgrüße eben nicht nur eine Frage des streitbaren Geschmacks, sondern auch des m.E. weniger streitbaren „guten Stils“ sind.

Und da drängt sich doch die Frage geradezu auf: warum hat mir der Absender gerade diese Form von Weihnachtsgruß geschickt? Was will er denn damit bei mir erreichen? Was soll wohl bei mir hängen bleiben?

Lassen wir mal grundlegende Marketing- und Kommunikationsregeln unberücksichtigt: Weihnachtsgrüße sind die sichersten und unverfänglichsten Anlässe, um jeden nur denkbaren, wünschenswerten oder wichtigen Geschäftskontakt zu pflegen!!!!!

Die richtig gewählte Form hinterläßt bei jedem Empfänger emotionale Spuren, die so wichtig sind für die Pflege von Netzwerken. Die falsch gewählte Form hinterläßt die gleichen, nur negativen emotionalen Spuren; weniger wäre mehr gewesen.

Sprechen wir gleich mal über das ganz grundlegend positive Gefühl: Herr/Frau XY möchte ausdrücken, er habe überhaupt an mich gedacht. Danke, wunderbar!! Beim Durchsehen der Post kommt bei mir jedoch auch der Eindruck auf, dass mein Name mehr schlecht als recht in einer Adressdatenbank verwaltet wird. Es ist weder ein Bezug zwischen Absender und mir erkennbar, noch ist mir ein Geschäftsvorfall in Erinnerung oder gar ein persönlicher Satz über den Absender dabei. So erreichten mich E-Mails, die ich nicht zuordnen kann, die sich dank der html Technik nicht lesen lassen, die riskante Links und unklare Anhänge haben, oder deren Text so unpersönlich ist, dass er eigentlich in einen Spamfilter aufgenommen werden sollte. Am interessantesten ist dann häufig die ausführliche Empfängerliste (weil nicht bcc versandt), die zumindest so Gemeinsamkeiten mit dem Absender erkennen läßt. Getopt werden solche Mails noch durch gedruckte Briefkarten von bekannten Unternehmen (0,55 € Porto), deren eingedruckte Weihnachtsgrüße mit lässigen Unterschriften und Namensstempel personifiziert wurden. Das PR/Marketing Profis so etwas heute überhaupt noch zulassen, disqualifiziert sie gänzlich.

Gefreut habe ich mich wieder über Weihnachtsgrüße, die Individualität erkennen lassen. So ist mir dieses Jahr ein „Serien“-Brief sehr positiv aufgefallen, der mit der Weihnachtsgeschichte ein christliches Bekenntnis der Absenderin zum Ausdruck brachte, das mich sehr beeindruckt hat. Vielen Dank, wunderbar. Oder ich habe ein kleines Buch geschenkt bekommen, in dem jeder Mitarbeiter seinen Berliner Lieblingsort beschreiben durfte: super spannend.

Und schließlich gab es einige, wenige, die direkten telefonischen Kontakt mit mir gesucht haben. So hat sich z.B. eine meiner Berufskollegen zwei Tage Zeit genommen, um ihre wichtigen Kontakte telefonisch zu erreichen. Ich habe mich über ihren Anruf und ihre Neujahrswünsche sehr gefreut und wir haben kurz über das zurückliegende Jahr gesprochen. Das offene und intentionslose Gespräch lässt viel emotionalen Raum für das Neue Jahr.

Was gilt der Prophet im eigenen Land? Nichts!! Auch ich habe diese Jahr an meine Geschäftskontakte wieder eine Mail mit einem Gedicht im Anhang verschickt. Schade, dass ich diese Chance vergeben habe.

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