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Die Klippen einer aktuellen Gründungsfinanzierung

Donnerstag, den 17. Februar 2011 von Harald v. Trotha
Kategorie: Finanzierung, Gründung, Psychologie, Erfolg & Motivation

Auch nach Jahren des Business Coachings für Unternehmensgründer werde ich mit neuen Klippen und Hürden der Finanzierung herausgefordert. Seit Herbst letzten Jahres begleite ich 2 Unternehmer bei der Gründung eines Einzelhandelsgeschäftes. Die Finanzierung bereitete uns allerdings bis zur letzten Minute Schwierigkeiten.

Mit vereinten Kräften haben wir zunächst einen umfangreichen und ambitionierten Businessplan erarbeitet und uns dabei den Finanzierungsbedarf für Investitionen und Betriebsmittel erarbeitet. Der Kapitalbedarf besteht aus (sagen wir mal)  ca. 30.000 € für Investitionen und „vorsichtshalber“ weiter 15.000 € für Betriebsmittel. Dieser Betriebsmittelbedarf ist erfahrungsgemäß abhängig von der Geschwindigkeit der Marktentwicklung und des Umsatzwachstums. Die Höhe dieser Zahl ist daher sehr schwer zu beurteilen.

Als Finanzierung hatten wir uns – auch aus Zeitgründen – das Mikrodarlehen der IBB sowie eine Kontokorrentlinie der Hausbank überlegt. Die Gründer verfügen über 12,5 T€ Eigenkapital in Form einer neuen GmbH mit hälftiger Einzahlung.

Da das zukünftige Ladengeschäft auch Bargeld brauchen wird, hatten wir uns in der Nähe eine Filiale der Berliner Sparkasse ausgesucht, die die Bereitsstellung der KK Linie von 15 T€ schultern sollte. Dies kam auch den Gründern entgegen, da sie ihre Privatkonten ebenfalls bei der Sparkasse führen.

Diese Betreuung ging aber richtig schief. Zunächst wurde das gesamte Konzept als falsch bezeichnet, man solle doch lieber alles über die Sparkasse machen und dazu ein anderes Kreditprogramm nutzen.  Auch eine Besicherung der KK Linie konnte nicht gefunden werden, da dies so „üblich“ sei und somit nur eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank in Frage komme. Schließlich trat ein weiteres Problem mit der Stammeinlage der neu gegründeten GmbH auf. Die Berliner Sparkasse bzw. deren Gündungsberater forderte die Einzahlung der gesamtenEinlage in Höhe von 25 T€ und war nicht mit der notariell vereinbarten Hälfte einverstanden. Hier sollten 12,5 T€ mehr als erforderlich und vorhanden eingezahlt werden. Die Gespräche wurden von uns daher bereits nach dem 2. Versuch beendet. Wir wollten es, trotz knapper Zeit, lieber wo anders versuchen.

Die Gespräche mit der Berliner Sparkasse endeten aber auch auf eine andere Weise tragisch. Da die Gründer nun dort als Selbständige geführt werden, kam prompt die Kündigung der bestehenden privaten Dispolinien, die nun auch noch zurück zu führen sind.  Hier hat die Sparkasse nicht nur das Gründungsvorhaben sehr oberflächlich abgewürgt, sondern auch die Gründer in m.E. unnötiger Weise hängen gelassen.

Wir haben zum Glück bessere Alternativen gefunden und die Finanzierung inzwischen gesichert, darüber aber beim nächsten mal.

Berlin / Brandenburg, den 17. Feb. 2011

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