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„Hilfe, ich habe keinen Überblick mehr“ (Teil 4)

Donnerstag, den 23. August 2007 von Harald v. Trotha
Kategorie: Controlling, Finanzierung, Gründung

Was bisher geschah:

Um überhaupt ein weiteres Arbeiten möglich zu machen, telefoniere ich heute mit dem Vermieter. Dieser ist über meinen Anruf gleichermaßen überrascht wie erfreut, da er von seinem Mieter seit Wochen keine Nachricht mehr bekommen hat. Er folgt meiner Bitte, uns noch 1 Woche Zeit zu geben, damit wir die aktuelle Lage aufbereiten können und pfeift seinen bissigen Hausmeister wieder zurück. Im Gegenzug verspreche ich ihm einen Rückruf, sobald wir klarer sehen.

Nun bleibt uns Zeit, die Situation zu bewerten und Handlungsoptionen zu erarbeiten. Die Situation wird für die Unternehmerin zunehmend überschaubar. Den aktuellen Schulden und Verbindlichkeiten stehen nur teilweise Vermögensgegenstände gegenüber (Überschuldung), den laufenden Verbindlichkeiten stehen nur geringfügige Forderungen gegenüber, Liquidität ist keine mehr vorhanden (Zahlungsunfähigkeit). Eine erste Prognose für die nächste und übernächste Woche lässt keinerlei Verbesserung erwarten.

Schrittweise erarbeiten wir die verbleibenden Handlungsoptionen, eine Bewertung wollen wir erst beim nächsten Mal vornehmen:

  1. Weiter arbeiten wie bisher?
  2. Weiter arbeiten, aber mit frischer Liquidität?
  3. Weiter arbeiten und mit den Gläubigern über einen Verzicht verhandeln?
  4. Weiter arbeiten und Partner / Untermieter suchen?
  5. Unternehmen verkaufen?
  6. Mögliche Kombinationen aus 2.-5. ?
  7. Gleich aufhören und persönlicher Neustart?

Zugleich stellt sich die Frage: Wie lange kann man so noch weiter arbeiten? Wie lange dauert die Umsetzung der Handlungsoptionen? Wieviel Liquidität ist heute oder morgen erforderlich, um eine dieser Lösungen noch möglich zu machen? Sind die persönlichen Ziele der Selbständigkeit noch zu erreichen, oder sind diese inzwischen in eine unrealistische Ferne gerückt?

Wir beenden unsere Sitzung mit einem zunehmend klarer werdenden Blick, lösen uns etwas von dem quälenden Aktionismus der letzten Wochen und wollen beim nächsten Treffen eine Bewertung vornehmen. Die Unternehmerin wird noch heute mit der Bank einen Gesprächstermin verabreden, denn jede Lösung erfordert deren Mitwirkung und die Zeit drängt. Und sie wird sich mit der Analyse ihrer Monatszahlen beschäftigen.

Tschüss, Fortsetzung folgt.

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