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Personalleasing, auch was für kleinere Unternehmen?

Donnerstag, den 18. Oktober 2007 von Harald v. Trotha
Kategorie: Gründung, Organisation, Psychologie, Erfolg & Motivation

Personalleasing, auch Arbeitnehmerüberlassung genannt, erfährt in Deutschland einen regelrechten Boom. Viele der neuen Arbeitsplätze, die uns der Aufschwung gebracht hat, sind speziell in diesem Sektor entstanden. Worum geht’s dabei, wem nützen sie?

Ein Arbeitnehmer wird in einem sozialversicherten Arbeitsverhältnis von einem Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt. Der Stundenlohn ist abhängig von der Qualifikation und beträgt in diesem Fall 8,50 €/Std. brutto. Das Zeitarbeitsunternehmen hat also Kosten incl. Lohnnebenkosten von ca. 11 €/Std. Der Arbeitgeber verleiht den Arbeitnehmer befristet für Tage, Wochen oder Monate an ein Unternehmen und berechnet dafür ca. 19 €/Std.. Krankheit oder Urlaub werden nicht vergütet, ebenso kann die Arbeitskraft kurzfristig ausgetauscht werden. Dabei ist es von allen Parteien häufig durchaus gewollt oder beabsichtigt, dass die Arbeitskraft in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis bei dem neuen Unternehmen wechselt. Für diesen Fall erhält das Zeitarbeitsunternehmen zusätzlich eine Provision. Es handelt sich also auch um eine vielversprechende Form der Personalbeschaffung, die keineswegs teurer sein muss, als Zeitungsanzeigen mit entsprechender Bewerberflut.

Die Ausgangsfrage stellte sich kürzlich für ein kleineres Unternehmen (ca. zehn Mitarbeiter) aus dem Dienstleistungssektor. Die Geschäftsführerin beschäftigte sich zunehmend mit operativen Aufgaben und immer weniger mit Führung. Natürlich erkannte sie, dass die wirklichen Aufgaben der Chefin schleichend unter alltäglichen Abläufen begraben wurden.

Wir analysierten diese Tätigkeiten und sortierten sie nach Routineaufgaben, Fachaufgaben, Ablage und Dokumentation, Controlling, unspezifischer Kommunikation sowie nach Häufigkeit und Abgeschlossenheit der Aufgaben. Aus dieser Systematisierung entstand schnell das Anforderungsprofil an eine neu zu schaffende Stelle. Doch, wer könnte das denn machen? Wer passt denn hier hinein? Wieviel darf das kosten und wo soll ich denn die Person herbekommen? Und natürlich wurde im Bekannten- und Freundeskreis nach möglichen Kandidaten, die es „auch wirklich verdient und echt nötig haben“, gefahndet.

Zum Glück konnte ich die durchaus berechtigte Versuchung der persönliche Wohltat mit den Optionen des Personalleasings übertreffen, denn für diese Unternehmen gilt bei der Personalauswahl m.E. als oberstes Entscheidungskriterium die Effizienz. Wenn Mitarbeiter geschmeidig und effizient arbeiten, überwiegt dies die reinen Lohnkosten nach €/Stunde deutlich. Dagegen verursachen „billige“ Mitarbeiter mit schlechter Motivation und wenig Potential erhebliche Zusatzkosten, die sich am Ende zu den „billigen“ Stundenlöhnen hinzu addieren und die aus einer preiswerten Arbeitskraft eine teure Arbeitsstunde machen.

Meine Kundin entschied sich für eine Leiharbeitskraft und tat gut daran. Sie bekam innerhalb von wenigen Tagen mehrere Profile zur Auswahl und konnte mit jeder Person ein „Bewerbungsgespräch“ führen. Die Profile waren professionell vorbereitet und ihre Wahl war schnell und eindeutig. Schon nach wenigen Tagen war die neu geschaffene Stelle mit einer Dame 40+ hervorragend besetzt. Und es stellte sich sogar heraus, dass in diesem Arbeitsplatz und in dieser Person noch mehr Potenziale steckten als wir anfänglich dachten. Neben der Entlastung für die Geschäftsführerin haben wir kreatives Potenzial, Know-how und Motivation im Unternehmen deutlich gestärkt. Der mutige Schritt hat sich gelohnt.

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