Häufiges Thema meiner Coachings und Beratungen ist der Bereich Controlling. Bei diesem Begriff winken viele meiner Coachees erstmal ab, weil es Ihnen zu kompliziert erscheint und sie sich mit dem Bereich der Zahlen und Finanzen am liebsten nicht beschäftigen würden. Doch neben der Liquiditätsplanung ist die Rentabilitätsplanung das zweite wichtige Tool, das jeder Kleinunternehmer nutzen sollte.
Was verbirgt sich dahinter?
Die Rentabilitätsplanung ermöglicht eine Aussage darüber, wie wirtschaftlich Ihr Unternehmen ist. Während die Liquiditätsplanung Ihnen Informationen über die Zukunft liefert, ist die Rentabilitätsplanung ein Instrument, mit dem Sie Ihren Unternehmenserfolg in der Vergangenheit messen können. Aber auch als Planungstool spielt die Rentabilitätsplanung eine wichtige Rolle, können Sie doch die zukünftige Entwicklung Ihrer Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen.
Konkret: In einer Tabelle erfassen Sie monatlich Ihre Einnahmen und Ausgaben zu dem Zeitpunkt, an dem sie entstehen. Falls Sie umsatzsteuerpflichtig sind: Bitte tragen Sie nur Nettowerte ein, denn die Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten und interessiert hier nicht. Zahlungszeitpunkte können im Gegensatz zur Liquiditätsplanung vernachlässigt werden, denn mit dieser Tabelle soll das Ergebnis Ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit abgebildet werden; die Rentabilitätsplanung wird daher auch Ergebnisrechnung genannt.
Ich rate meinen Kunden immer wieder, zumindest eine vereinfachte Form der Ergebnisrechnung monatlich und zeitnah zu führen. Viele von Ihnen meinen, darauf verzichten zu können, bekommen Sie doch vierteljährlich eine Aufstellung von Ihrem Steuerberater. Ich halte das allerdings für zu spät, denn nach drei Monaten nutzt es Ihnen nicht mehr viel, wenn Sie erfahren, dass beispielsweise Ihre Kosten im letzten Quartal überdurchschnittlich hoch waren. Oder Ihre Umsätze rückläufig sind. Diese Informationen, die Ihnen die Ergebnisrechnung liefert, brauchen Sie möglichst schnell; es hat sich daher in der Praxis bewährt, die Zahlen monatlich auszuwerten. Vor allem der monatliche Vergleich von Erlösen und Kosten ist interessant und bietet zeitnah die Möglichkeit, ggf. gegenzusteuern, und, um bei den Beispielen zu bleiben, Kosten zu senken oder die Akquisebemühungen zu verstärken.
Und dann bietet die Rentabilitätsplanung eine gute Grundlage, um zukünftige Szenarien auszumalen. Sie möchten ein zweites Geschäft eröffnen? Oder einen Mitarbeiter einstellen? Spielen Sie die verschiedenen Möglichkeiten mit Hilfe der Ergebnisrechnung durch!
Danke für die Blumen ;O) Inke
Gerne!