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Zeitmanagement: Ein Praxisbericht (Teil 5)

Montag, den 29. Juni 2009 von Sonia Flöckemeier
Kategorie: Selbst- und Zeitmanagement

Eine typische Situation aus meinem Coachingalltag: Gestern saß mir eine junge Grafikerin gegenüber, die wie alle anderen Kleinunternehmer in folgender Situation ist: Da gibt es Aufträge, die abgearbeitet werden müssen, aber die Motivation fehlt. An anderen Tagen mangelt es an nötiger Kreativität, um ein neues Logo zu entwerfen. Dann gelingt es nicht, die to do-Liste zu priorisieren. Oder sie ist wieder mal der Versuchung erlegen, „spiegel online“ zu lesen, statt die Buchhaltung zu erledigen.

Bei der Recherche anderer Websites hat sie sich hoffnungslos im Internet verirrt. Den schwierigen Kunden, dessen Homepage immer noch nicht fertig ist, ruft sie nicht an, sondern pflegt die allseits beliebte Vogel-Strauß-Politik und steckt den Kopf in den Sand.

Wir klären zunächst, was die junge Grafikerin am meisten belastet: Zum einen ist es die fehlende Terminierung von Projekten und zum anderen das hoffnungslose Verzetteln im Internet.

Die Grafikerin kann am besten unter Termindruck arbeiten. Wenn morgen die ersten Logoentwürfe fertiggestellt sein müssten, säße sie jetzt motiviert am Schreibtisch und ihr würde vermutlich auch einiges einfallen. Häufig sind die Aufträge aber nicht befristet und die Kunden lassen ihr Zeit, was zu scheinbar nie abgeschlossenen Projekten führt. Wir vereinbaren, dass sie sich in diesen Fällen selbst unter Druck setzen und Termine vorgeben muss. Im Angebot oder Auftrag müssen bereits die einzelnen Arbeitsschritte mit Fertigstellungsterminen versehen werden, damit der nötige Erledigungsdruck erzeugt wird.

Das zweite Problem hängt mit der Organisation des Arbeitsplatzes zusammen. Viele Kleinunternehmer mit ständigem Zugang zum Internet surfen stundenlang, anstatt produktiv zu arbeiten. Wer das Internet nicht ständig zum Arbeiten benötigt, sollte daher offline arbeiten und nur noch in eigens definierten Zeitfenstern online gehen. Eine andere Alternative ist es, mit zwei Computern zu arbeiten, so dass der eigentliche Arbeitsplatz keine Ablenkung ermöglicht.

Beide Probleme können damit zusammenhängen, dass wir manchmal Dinge aufschieben, obwohl wir ihnen hohe Priorität beimessen.  Zum Beispiel der Arztbesuch, den wir aus Angst vor einer möglicherweise unangenehmen Diagnose ein Jahr lang aufschieben. Viele Menschen leiden unter der Aufschieberitis und erliegen zuweilen den Versuchungen des inneren Schweinehundes.

Mit unterschiedlichen Ausreden: Der Makellose möchte alles immer richtig oder gar nicht machen und beginnt aus diesem Grund manches gar nicht erst. Oder der Aktionist, der unter Druck am besten arbeitet und alles auf den letzten Drücker unter enormem Stress erledigt. Der Nachdenker hingegen fängt überhaupt nicht erst an, weil er sich immer wieder fragt: „Will ich das wirklich?“

Fortsetzung folgt ……

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