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Intuition (Teil 2)

Montag, den 7. Juli 2008 von Sonia Flöckemeier
Kategorie: Marketing, Psychologie, Erfolg & Motivation

Mein vor zwei Wochen erschienener Artikel handelt von der Intuition, die inzwischen auch in der Wissenschaft als kreative und handlungsleitende Kraft anerkannt und vom jahrhundertealten Muff der Esoterik befreit ist.
Rationalität ist nämlich nicht grenzenlos; das Bild vom Mensch als kühl kalkulierende Entscheidungsmaschine, die stets die Wahl für sich trifft, die ihr den maximalen Nutzen verspricht, ist falsch.

Das Unterbewusste versorgt den Menschen in geradezu genialer Weise mit Eingebungen, ohne die er sich in der Umwelt kaum zu Recht finden würde. Andererseits kommt es uns so vor, als verhöhne das Unbewusste die Rufe des Verstandes.
Denn das Unterbewusste macht uns gleichzeitig anfällig für Verführung und Manipulation.
In diesem Beispiel wird deutlich, wie das Unterbewusste uns manipuliert:
Vor Beginn eines Wissenstests mit afroamerikanischen Schülern einer High School hatten die Forscher Auskunft über die eigene Person erbeten. Ein Teil der Schüler wurde dabei nach seiner rassischen Herkunft gefragt, während diese Frage bei der anderen Hälfte fehlte. Das Ergebnis war schockierend: Die nach ihrer Rasse befragte Gruppe erzielte im Wissenstest die eindeutig schlechteren Resultate. Mit dieser einen Frage hatten die Forscher das Vorurteil des weniger intelligenten Afro-Amerikaners aktiviert, das im Unterbewusstsein der Schüler verankert war – und das, obwohl alle bei einer Befragung angaben, dieses Vorurteil nicht zu teilen.
Das Problem mit dem Unbewussten ist auch, dass die Faustregeln der Intuition je nach persönlichen Erfahrungen auch zu handfesten Vorurteilen werden können. So ist denkbar, dass die Intuition den Richter dazu verleitet, jemand einer Tat zu verdächtigen, weil ihn dessen Verhalten oder Aussehen an frühere Angeklagte erinnert.
Wann also sollte ein Mensch seiner Intuition vertrauen? In Alltagssituationen hilft vielleicht diese Faustregel: Immer dann, wenn man auf Wissen aus erster Hand zurückgreifen kann, liegt man mit der Intuition meistens richtig. Dann ist nämlich die Chance am geringsten, dass sich Vorurteile in Form manipulierten Wissens in eine Entscheidung einschleichen.
Durch das Unterbewusste sind wir außerdem verführbar, was sich Marketingstrategen zu Nutze machen: Neuromarketing ist das Stichwort. Der Kaufimpuls wird aus den bewussten in die intuitiven Regionen des Gehirns verlagert – und damit dem Willen des Konsumenten entzogen.
Aus Marketingsicht ist es demnach durchaus sinnvoll, den Geiz der Konsumenten mit Werbung anzusprechen: Kunden greifen zum Produkt, an dem ein Rabattschild klebt – auch wenn es überteuert ist. Das Rabattschild schaltet in diesem Fall die Vernunft aus.
Auch in Fernsehspots könnten die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung einfließen: Der Markenname des beworbenen Produkts haftet am zuverlässigsten im Gedächtnis, wenn er gleich am Anfang eines Spots gezeigt wird. Stattdessen erscheint der Name häufig erst ganz am Ende – und entgeht dabei leicht der Aufmerksamkeit des Zuschauers.

Achten Sie mal drauf!

Kommentare

  • Inke

    Hallo Sonia,

    dufter Beitrag. Das Thema interessiert mich ja sehr, wie Du weißt.
    Mich interessiert nun, wie weit man Intuition bewusst aktivieren kann. Das heißt, dass man ihr zunächst grundsätzlich vertraut. Mal angenommen, man tut es und kann sie aktivieren, so dass man noch viel mehr auf die berühmte „innere Stimme“ achtet als zuvor. Ich finde es kann ein entscheidender Faktor für unseren persönlichen und unternehmerischen Erfolg sein. Also, wie aktiviere ich meine Intuition?

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