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Rekrutierung neuer Mitarbeiter (Teil 2)

Montag, den 1. September 2008 von Sonia Flöckemeier
Kategorie: Führung, Organisation, Personal

Diesen oder einen ähnlichen Text hat mein Kunde als Anzeige geschaltet und in seinen Netzwerken und anderen Foren (z. B. für Gründer, beim Businessplanwettbewerb usw.) verbreitet.
Die eingegangenen Bewerbungen haben wir gesichtet und mit allen Bewerbern zunächst telefoniert, um die Eckpunkte zu klären: Welchen Eindruck macht die Person am Telefon, sind die Gehaltsvorstellungen passend, stimmt das Profil etc.? Danach kristallisierten sich mehrere Bewerber heraus, mit denen wir in einer ersten Runde ein persönliches Gespräch geführt haben. Um die Gespräche möglichst vergleichbar zu gestalten, haben wir einen Fragenkatalog erarbeitet, der alle im Brainstorming erarbeiteten Bereiche abdeckt.


Die Gespräche liefen dann so ab: Zuerst hat mein Kunde die Vergangenheit kurz dargestellt und seine Wünsche formuliert. Dann wurde der Bewerber aufgefordert, seine Vita und sich als Person zu präsentieren. Im Anschluss haben mein Kunde und ich Fragen gestellt, die die folgenden Bereiche betreffen: Wie geht Person X mit Beschwerden um? Ist Person X in der Lage, selbständig zu arbeiten (Wie reagieren Sie, wenn eine beschädigte Lieferung kommt, die Sie allerdings schon sehnlich erwarten)? Ist Person X belastbar (zwei Kunden wollen beraten werden, einer will Kaffee trinken und der Handwerker wartet darauf, dass ihm der Keller aufgeschlossen wird)? Was macht Person X, wenn zwei Stunden kein Kunde kommt (umdekorieren, Laden putzen, neue Flyer entwickeln, Multiplikatoren kontaktieren, das Lager sortieren)? Worin sieht Person X ihre persönlichen Stärken und Schwächen?
Alle diese Fragen haben eines gemeinsam: Es gibt keine richtige Antwort. Dennoch erfährt man viel von seinem Gegenüber: Hat er sich schon über die Fragestellung Gedanken gemacht? Ist er in der Lage, sich auf eine Situation kurzfristig einzustellen und darauf zu reagieren? Welche Ideen hat er? Wie kreativ denkt er? Kann er mehrere Facetten einer Situation erfassen: Denkt er bei der Entscheidung: „Nehme ich Kaffee A oder B in mein Sortiment auf“ nur an den Preis, oder auch an Qualität, Anbaumethoden, Sortenvielfalt, Haltbarkeit und Fair Trade?
Ziel dieser Bewerbungsgespräche ist, den Kandidaten Punkte in den als wichtig empfundenen Kriterien zuordnen zu können und sie so vergleichbar zu machen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist natürlich die Chemie: gerade im geschilderten Fall muss Person X meinem Kunden gefallen – er muss sich vorstellen können, eng mit Person X zusammen zu arbeiten und ihr wesentliche Teile seines Unternehmens zu überlassen.
Auf Basis der so erlangten Informationen können Sie wie mein Kunde eine Entscheidung treffen: In der zweiten Runde waren noch zwei Bewerber übrig; die Entscheidung fiel dann letztlich für die Person, mit der eine Einigung auch in finanzieller Hinsicht stimmig war.
Wenn Sie mein Artikel zum Nachdenken angeregt hat oder Sie eine ähnliche Situation kennen, freue ich mich über Ihr Feedback!

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