Es ist schon wieder soweit. Es ist Zeit für das alte Spiel. Planen Sie auch, wie Sie sich bei Ihren Kunden, Geschäftspartnern und Kollegen zum Jahresende erkenntlich zeigen?
Die Post hat wieder Hochkonjunktur und bei einem selbst stapeln sich kurz vor Weihnachten ebenfalls Weinflaschen, Stollen, Schokoladenweihnachtsmänner und allerlei, sein wir mal ehrlich, mehr oder weniger nutzlose Gimmicks, die spätestens Neujahr in irgendeiner Schublade verschwinden oder gar im Müll landen.
Wird es eigentlich vom Gegenüber erwartet, dass wir uns zu Weihnachten erkenntlich zeigen oder nervt ihn der auf seinem Schreibtisch wachsende, eher nutzlose Berg von guten Gaben genauso wie uns? Kann man das vielleicht auch alles ganz anders machen?
Zuerst sollten wir uns ins Bewusstsein rufen, was der eigentliche Sinn hinter dem Geschenk- und Kartenwahn sein sollte: Etwas zu geben. Das Geben in seiner Ursprünglichkeit hat aber eine andere Bedeutung und Tiefe als das Gros aller Weihnachtsaktionen.
Nun mögen Sie für sich entscheiden, dass es ihnen eigentlich sehr viel Spaß bringt, Geschenke zu verschicken und ebenfalls welche zu bekommen. Das soll Ihnen nicht genommen werden. Aber ich möchte Ihnen hier ein paar Vorschläge machen, wie Sie die Gabensaison ein wenig anders gestalten können. Ein Geben, dass Sie selbst und bestimmt den anderen viel mehr berührt, auch wenn Sie durch die folgenden Ideen nicht unbedingt Ihre Vertriebsziele unterstützen.
1. Nehmen Sie mit Ihren Kollegen, Ihren Mitarbeitern, Ihren Kunden und anderen Mitmenschen Blickkontakt auf. Einmal mehr als sonst. Bauen Sie auf diese Art eine Bindung und sagen Sie Danke mit Ihren Augen.
2. Anstatt zu Weihnachten schreiben Sie eher irgendwann im Jahr eine Dankeskarte an Menschen, die Bedeutung für Sie selbst und für Ihre Geschäft haben, ohne dass derjenige gerade einen tollen Auftrag an Sie vergeben hat. Sagen Sie einfach nur Danke dafür, dass Sie zusammenarbeiten dürfen, das er da ist, dass Sie vielleicht von ihm lernen können, dass er Sie inspiriert oder einfach zum Lachen bringt.
3. Verschenken Sie etwas an jemanden oder machen Sie etwas, was von großer Bedeutung für ihn sein kann. Nur erzählen Sie es weder ihm noch sonst irgend jemand, dass Sie dahinter stecken.
4. Schreiben Sie täglich auf, wofür Sie anderen Menschen in Ihrem privaten und geschäftlichen Umkreis an diesem Tag dankbar sind.
5. Helfen Sie Menschen, die Hilfe nötiger haben als Sie. Zum Beispiel überweisen Sie eine Spende für für einen guten Zweck, anstatt Geschenke an Ihre Kontakte zu verschicken.
6. Veranstalten Sie etwas für andere, das Geld generiert und spenden Sie die Einkünfte ebenfalls.
7. Überraschen Sie jemand, der Ihnen wichtig ist. Entführen Sie ihn für einen ganzen Tag und verwöhnen Sie ihn nach Strich und Faden. Vielleicht haben Sie sogar Kinder. In der hektischen Zeit und mit der wenigen Zeit, die alle haben, werden besonders sie einen solchen Tag ganz wunderbar finden, und so schnell nicht mehr vergessen. Am allerwenigsten werden jedoch Sie ihn vergessen.
8. Nichts ist selbstverständlich und vor allem nicht, was andere für uns täglich tun. Sagen Sie einfach mal wieder nur Danke und meinen Sie es auch so.
Hiermit wünsche ich Ihnen eine entspannte, stressfreie Vorweihnachtszeit voller guter Gaben der anderen Art.