Elektronische Daten haben manchmal die unangenehme Eingenschaft, sensibel zu sein. Dabei geht es weniger um die Psyche des Computers als vielmahr um die Psyche des Daten-Besitzers. Um die eigene Psyche zu stabilisieren, ist es manchmal ganz hilfreich, die Daten wirksam vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. TrueCrypt ist ein einfaches und kostenloses Programm, mit dem man sehr effektiv Daten verschlüsseln kann.
Die Vorstellung, einen Memory-Stick oder eine Speicherkarte zu verlieren und dass der Finder dann alle Daten einsehen könnte, hinterläßt manchmal ziemliches Unbehagen. Die Daten der letzten Steuererklärung, die aktuelle Konstruktionszeichnung, Personaldaten, Adressverteiler – all das ist nicht für jedermanns Augen bestimmt. Manchmal geht es auch nur um die Möglichkeit, in einem Team zwar grundsätzlich alle Daten allen Beteiligten zugänglich zu halten, aber ein paar bestimmte Daten vor dem allgemeinen Zugriff zu schützen.
Eine einfache Möglichkeit dazu ist das Verschlüsselungsprogramm TrueCrypt, das unter www.truecrypt.org herunter geladen werden kann. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Für die zu verschlüsselnden Daten wird ein „Container“ angelegt, der dann über ein Passwort geschützt über TrueCrypt als Laufwerk eingebunden wird. Auf diesem virtuellen Laufwerk können Daten ganz normal bearbeitet und gespeichert werden. Wird das Laufwerk über TrueCrypt getrennt, sind die Dateien sicher im Conatiner eingeschlossen.
Die Vorbereitungen sind schnell erledigt:
- wird eine Datei in der gewünschten Größe des Containers angelegt
- wird diese einmalig mit Zufallszahlen verschlüsselt
- wird noch ein Passwort vergeben.
- Fertig!
Dieser Container ist also vom Prinzip her eine ganz normale Datei. Das hat den großen Vorteil, dass die geschützten Daten auch kopiert oder verschoben werden können. Die einzige Einschränkung ist, dass auf dem Computer, auf dem die Container-Datei geöffnet werden soll, das Programm installiert sein muss.
Wird die Datei (Endung: .tc) aufgerufen, erscheint das Programm und fragt nach, unter welchem Laufwerksbuchstaben die Datei eingebunden werden soll (s. Bild). Nach der Passwort-Eingabe ist ein neues Laufwerk – im Bild mit dem Namen Q: – verfügbar, auf dem die zu schützenden Dateien liegen. Durch die Verschlüsselung war für mich kein Geschwindigkeitsunterschied zu einem unverschlüsselten Laufwerk feststellbar.
Mein Fazit: Einfach und sicher – und kostenlos. Gespendet werden kann natürlich…
P.S.: Noch ein Tipp: Das deutsche Sprachpaket muss extra heruntergeladen werden. Das geschieht aus dem Programm heraus unter dem Punkt Settings. In der runtergeladenen zip-Datei findet sich eine Installationsanleitung.