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Unternehmer versus Selbständiger

Sonntag, den 12. September 2010 von Inke Schulze-Seeger
Kategorie: Identität, Corporate Identity, Marke, Psychologie, Erfolg & Motivation

Was macht einen Unternehmer im Vergleich zu einem Selbständigen aus? Gibt es eigentlich einen Unterschied? Mit welcher Rolle identifiziert man sich in Bezug auf die eigene Unternehmung und welche Unterschiede macht die gewählte Rolle für die eigene Identität aus?

Stefan Merath, selbst Unternehmercoach, hat auf business-wissen.de einen sehr interessanten Artikel zu diesen Fragestellungen veröffentlicht. Er geht davon aus, dass es Glaubenssätze sind, die den Selbständigen vom Unternehmer unterscheiden. Es geht um das Verständnis der eigenen Rolle, die es Selbständigen häufig schwer machen, in die Rolle des Unternehmers zu wachsen, selbst wenn er es gern möchte. Zum Beispiel glaubt der Selbständige, so Merath, dass er fachlich besser ist als seine Mitarbeiter, oder dass Geld Sicherheit darstellt und nicht, wie der Unternehmer glaubt, eine Möglichkeit zu investieren. Der Selbständige  ist eher in der Rolle der selbständigen Fachkraft, als in der des Unternehmers, dem es um Wachstum und nicht um das abgesicherte Bewahren des Status Quo geht.

Stefan Merath zeigt noch weitere Glaubenssätze auf, die den Selbständigen auf dem Weg zum Unternehmer blockieren können. Allerdings zeigt meine Erfahrung, dass es nicht nur Glaubenssätze in Bezug auf das eigene Unternehmertum sind, die uns auf dem Weg blockieren können. Viele dieser Glaubenssätze liegen auch im persönlichen Bereich. Häufig ist es der Umgang mit Erfolg oder das sich nicht Zugestehen von Erfolg oder die Überzeugung, dass man nicht gut genug ist, um die Rolle des Unternehmers auszufüllen, dass man gar nicht qualifiziert und ausgebildet ist, um ein Unternehmen aufzubauen, was auch immer man damit assoziiert.

Und es sind nicht nur Glaubenssätze, die einen behindern können, sondern Wertekonflikte. Es kann durchaus sein, dass die Identität des Unternehmers nicht den eigenen Werten oder Antreibern entspricht, selbst wenn die Rolle attraktiv erscheint. Bei demjenigen, bei dem Erfolg und Wettbewerb ganz oben auf der Werteskala liegt, ist es einfacher sich in der Rolle des Unternehmers wiederzufinden. Derjenige, für den Wettbewerbssituationen eher abstoßend sind, wird sich auch in Zukunft nur ungern in sie hineinbegeben. Werte wie Familie, Freiheit scheinen oft unvereinbar mit der Rolle des Unternehmers, auch wenn die Wirklichkeit vielleicht anders aussieht.

Stefan Merath zeigt Wege auf, die eigenen Glaubenssätze zu überwinden und räumt ein, dass es nicht einfach ist. Denn Überzeugungen in unserem Hirn zu verändern, fordert nicht nur die Einsicht, dass andere Überzeugungen nützlicher sind.

Wichtig in der Arbeit als Coaches ist es, nicht nur unsere Kunden, sein sie Selbständige oder Unternehmer,  dabei zu helfen, ihre Glaubenssätze zu überwinden, sondern mit ihnen gemeinsam herauszufinden, ob ihre gewünschte Rolle auch ihren Werten entspricht. Es ist essenziell, unseren Werten nachzugeben, uns zu überlegen, was uns wirklich wichtig ist im Leben, um zu entscheiden, ob wir unsere vermeintlich negativen Glaubenssätze in Bezug auf die Rolle wirklich bearbeiten wollen. Denn wenn sie unseren Werten entspringen, haben sie jede Berechtigung auf der Welt. Unsere Werte zu leben und unseren Antreibern nachzugeben, macht uns glücklich. Und das wollen wir schließlich alle: glücklich sein.

In diesem Zusammenhang weise  ich gern noch einmal auf mein Buch Glückscodes fürs Business hin, in dem ich diese These weiter ausführe.

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