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Unterschiedliche Mitarbeiter unterschiedlich führen

Sonntag, den 26. September 2010 von Inke Schulze-Seeger
Kategorie: Führung

Gerade in kleineren Betrieben ist es enorm wichtig, dass alle Rädchen funktionieren. Weil Personalkosten einen so hohen Kostenfaktor darstellen, will man es sich nicht leisten, dass man die falschen Mitarbeiter hat oder, was häufig vorkommt, die Mitarbeiter nicht die Leistung bringen, die man sich wünscht. Was kann man tun und wer hat die Verantwortung dafür? Sie als Führungskraft oder der Mitarbeiter?

Die Verantwortung haben Sie als Führungskraft. In dieser Verantwortung haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie stellen die Leute ein, von denen Sie ausgehen, dass deren Fähigkeiten Sie unterstützen werden, Ihre Unternehmensziele zu erreichen. Die zweite Möglichkeit ist herauszufinden, wie Sie diesen Menschen am besten helfen, genau diese Fähigkeiten motiviert einzusetzen. Leider muss ich Ihnen hier mitteilen, dass es kein Patentrezept gibt, wie man das am besten tut.  Allerdings gibt es ein Modell für die Entwicklungsstufen von Mitarbeitern und daran orientiertes Führungsverhalten, das ich Ihnen hier gern vorstellen möchte.

Man kann die Entwicklung von Mitarbeitern in vier Stufen einteilen. Es gibt Mitarbeiter, die wenig kompetent  und wenig engagiert sind. Diese Menschen wollen im wahrsten Sinne des Wortes geführt und gelenkt, sozusagen dirigiert werden. Sie als Führungskraft machen klare Ansagen, was zu tun ist, wie es zu tun ist, wo und warum. Außerdem überwachen Sie die Ergebnisse und geben konstruktives Feedback, wenn es noch nicht so klappt. Gleichzeitig brauchen diese Mitarbeiter Unterstützung und Ermutigung. Gut ist, wenn Sie sie an Problemlösungen beteiligen. Das kann helfen, ihr Engagement zu erhöhen. Wenn dieses Verhalten aber langfristig nicht hilft, diese Mitarbeiter zu entwickeln, sollten Sie sich ernsthaft überlegen, ob es nicht besser ist, sich zu trennen. Denn Ihr ständiger Einsatz steht dann in keinem Verhältnis mehr zu dem Ergebnis, das Sie von diesen Mitarbeitern erwarten können.

Eine weitere Entwicklungsstufe bei Mitarbeitern ist es, wenn sie zwar wenig kompetent sind, aber hoch motiviert. Diese Mitarbeiter brauchen ebenfalls dirigierendes Verhalten von Ihnen in der Sache, aber wenigerer Ermutigung. Die Motivation ist ja schon da. Es kann aber durchaus sein, dass sie aus irgendeinem Grund ihre Motivation verlieren. An dieser Stelle sind Sie gefordert,  dies rechtzeitig zu erkennen und  genug Unterstützung und Anerkennung zu geben. Sie müssen also Ihren Einsatz bei diesen Mitarbeitern wieder erhöhen.

Nun gibt es auch die Mitarbeiter, die hoch kompetent sind, deren Motivation aber durchaus schwankt. Sie brauchen Raum für eigenständiges Handeln. Kontrolle ist wenig förderlich. Dennoch brauchen diese Mitarbeiter den Austausch mit Ihnen, müssen wissen, dass Sie ein offenes Ohr haben. Sie müssen auch hier unterstützen und ermutigen, Leistung wertschätzen und neue Betätigungsfelder auftun.

Die vierte Art der Entwicklungsstufe bei Mitarbeitern nenne ich die „pflegeleichte“ Stufe. Mitarbeiter in dieser Entwicklungsstufe sind rar. Das sind nämlich diejenigen, die in ihrem Feld eine hohe Kompetenz besitzen und außerdem ein hohes Engagement aufweisen. Diese Mitarbeiter brauchen am allerwenigsten Führung. Sie brauchen vor allem Raum, sich zu entfalten, auf ihre Art zu arbeiten. Darin nicht behindert zu werden,  ist das Beste, was diesen Leuten passieren kann. Sie brauchen die berühmte lange Leine und Ihr Vertrauen als Vorgesetzter.

Wichtig zu wissen ist: Mitarbeiter entwickeln sich. Deshalb habe ich diese vier Beschreibungen auch Entwicklungsstufen von Mitarbeitern genannt. Mitarbeiter werden sich verändern. Das zu erkennen, ist eine wichtige Schlüsselfähigkeit einer Führungskraft. Wenn Sie merken, dass ein weniger kompetenter aber motivierter Mensch seine Kompetenz entwickelt, müssen Sie anfangen, ihm Raum zu geben und nicht ständig versuchen, seine Arbeit zu kontrollieren wie Sie es bisher getan haben. Sie werden ihn damit nämlich demotivieren.Wenn einer Ihre „Starmitarbeiter“ plötzlich Motivationsschwankungen zeigt, dann erkennen Sie das und gehen auf ihn ein, indem Sie wieder regelmäßig das Gespräch suchen, zuhören, ermutigen und Unterstützung anbieten.

Zum Schluss möchte ich noch einen wichtigen Punkt betonen, den ich bereits vorher angedeutet habe: Gute Führung fängt schon in der Rekrutierung an. Stellen Sie nur die Mitarbeiter ein, bei den Sie davon ausgehen können, dass Sie mit ihnen Ihre Unternehmensziele bestmöglich erreichen können. Seien Sie darin kompromisslos. Wie Sie diese Mitarbeiter am ehesten erkennen, können Sie hier nachlesen.

Berlin, 26.09.2010

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