Vor ein paar Wochen habe ich hier in unserem Blog über die SCHUFA Selbstauskunft berichtet. Zu gleicher Zeit habe ich eine ausführliche Eigenauskunft beantragt, die jedem von uns ein mal jährlich kostenfrei zusteht. Hier nur einige Hinweise zu den Ergebnissen.
Die Antwort der SCHUFA kam Anfang dieser Woche, Laufzeit also fast 4 Wochen. Darüber war ich doch einigermaßen überrascht.
Die Auskunft war grundsätzlich richtig, Personenangaben sowie die Wohnanschriften der letzten 10 Jahre (!) stimmten. Auch die anderen Angaben waren grundsätzlich richtig, wenn auch nicht vollständig. Der jüngste Eintrag ( vom Juli 2010) ist der Wechsel des Telefonanbieters mit einer Festnetzflat zum Preis von ca. 30 € monatlich = mind. 720 € Risikon insgesamt, bei 24 Monaten Laufzeit. Der Abschluß wurde von mir inzwischen jedoch wegen Ablauf der Kündigungsfrist storniert.
Nicht erfaßt waren hingegen bestehende Kontoverbindungen und mein aktueller Dispo! Ebenso fehlte u.a. eine Kreditfinanzierung oder eine Kreditkarte vollständig. Überraschend war für mich der Hinweis, daß die Eintragungen bis zum Ende einer Geschäftsbeziehung bestehen bleiben, so ist z.B. eine Kreditkarte genannt, die ich bereits seit 1991 sporadisch benutze. Mein aktueller Telefonanbieter ist jedoch nicht genannt gewesen.
Die Auskunft wurde ergänzt durch ein spannendes Erläuterungsblatt zum SCHUFA Scoreverfahren , denn meine aktuelle Bonität wird von der SCHUFA mit einem Scorewert von 98 eingeschätzt. Die Erläuterungen sind verständlich und auch für nicht Juristen oder Banker lesbar. Sie beschränken sich jedoch auf das Scoring als Methode mit den groben Einflußfaktoren, beschreiben jedoch nicht die Scorewertermittlung.
Über meinen Scorewert war ich dann doch etwas überrascht, da ich einem „sehr geringem Risiko“ zugeordnet werde. Ich erkläre mir dies damit, daß meine Selbständigkeit offensichtlich nicht in die Ermittlung einfließt, denn Banken raten uns Freiberufler und Einzelunternehmer in aller Regel ja eher schlecht.
Für Unstimmigkeiten in der SCHUFA Auskunft ist eine gesonderte Adresse angegeben, die sich um die Klärung von Einträgen bemüht. Dies ist bei mir allerdings nicht erforderlich.
Insgesamt kann ich sagen, bei mir ist alles o.k. und es hat sich gelohnt, mal nachzufragen.
Berlin / Brandenburg, den 28. Oktober 2010