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Geschäftsmodell mit / aus Komponenten

Montag, den 11. Juli 2011 von Harald v. Trotha
Kategorie: Führung, Gründung, Organisation

In der ruhigen Ferienzeit möchte ich gerne auf ein interessantes Thema hinweisen, daß ich kürzlich bei einer Veranstaltung der Berliner Wirtschaftsgespräche aufgeschnappt habe: Die Modellierung eines Geschäftsmodells aus einzelnen Komponenten.

Dazu haben die Professoren Faltin und Ripsas vom IMB Institute of Management Berlin ein interessantes Arbeitspapier Nr. 61 veröffentlicht (hier), auf das ich mich hier beziehe. Im Mittelpunkt ihrer Überlegungen steht die Ansicht, daß die Gestaltung von Geschäftsmodellen als Kernaufgabe des Unternehmers/Gründers anzusehen ist.  Diese Überlegung wird eingegliedert in historisch bekannte Überlegungen zum Unternehmertum und somit wissenschaftlich fundiert.

Im weiteren Verlauf der Überlegungen werden exemplarisch erfolgreiche Unternehmensgründungen benannt, deren Innovation in der Veränderung des Geschäftsmodells lag, nicht in Produkt/Leistung oder in technologischer Innovation.  Damit schließt sich für die Autoren der Kreis, daß die Gestaltung des Businessmodels (Enterpreneurial Design) einen zentralten Erfolgsfaktor für Gründungen darstellt, der folgenden Anforderungen genügen muß:

  • klarer Marktvorteil im Sinne einen neuen, zusätzlichen Kundennutzens
  • attraktive Marge ermöglicht,
  • Chance auf Schutz vor Imitatoren und großen Wettbewerbern
  • Start mit möglichst geringem Kapitalaufwand

Schließlich beschreiben die Autoren, daß dies auch durch die Kombination zugekaufter Leistungen erfolgen kann. Soll heißen: ein erfolgreiches Unternehmen kann auch durch die Modelierung von fremden Komponenten entstehen. Es ist also keines Wegs erforderlich oder immer sinnvoll, alle Aufgaben und Funktionen im eigenen Unternehmen umzusetzen oder aufzubauen (z.B. Logistik, Buchhaltung, Produktion, Lager/Kommissionierung u.v.a.m.). Dieses Komponentenmodell kann folgende wichtige Vorteile bieten:

  • Die Gründer arbeiten mit den Komponenten von Anbeginn an mit wettbewerbsfähiger Qualität und Effizienz.
  • Es sind fast keine Investitionen erforderlich, da in aller Regel variable Kosten anfallen
  • Der Gründer konzentriert sich auf das Geschäftsmodell und dessen Weiterentwicklung statt im Tagesgeschäft unter zu gehen.

Das Geschäftsmodell aus / mit fremden Komponenten bietet viele Vorteile, reduziert Risiken und kompensiert die Unerfahrenheit vieler Gründer. Dies kann ich aus eigener Erfahrung gerne bestätigen.

Berlin / Brandenburg, am 10. Juli 2011

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